Auch so ein Mysterium: die schöne Blonde auf der Verpackung von Ohropax Classic. Die Haare zu einem strengen, einer Gehörschnecke ähnelndem Dutt zusammengeduttet, der strasssteinbesetzte Wimpel, auf dem 100 Jahre Ohropax steht, baumelt von ihrem linken Ohr herunter, als wolle er kein Wimpel, sondern zwei miteinander verstängelte Kirschen sein. Diese Erscheinung, die durch den Wachspfropfen im Ohr noch an Eleganz gewinnt, ist so anmutig seltsam, dass ich gern einen leichten Druck von hinten auf ihre Ohrmuschel ausüben würde.

Verblüffenderweise liefert Ohrfetischismus lediglich einen Googletreffer – immerhin im Gegensatz zu nur (!) 3.540 Hits für Fußfetischismus.
Wäre ich Ohrfetischist, so besuchte ich wohl die Produktseite von ohropax.de regelmäßig, um mich, von den dort abgebildeten, farbenfrohen Mikroschaumstoffdildos zur Gehörgangspenetration stimulieren zu lassen.

Mit anderen Worten: Boa ey, die Alte auf der Ohropax-Packung, ey!
Leider können die Menschen nicht, wie die Fledermäuse, ihre Ohren schalldicht abschließen. Ein Konstruktionsfehler, der allein bereits auf die Nichtexistenz Gottes verweist.