Salonpessimist

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neo-bazi, 19. Jan 2008, 15:37
Ein Beruf wie jeder andere. Wie Fromageur zum Beispiel oder Versenschmied. Alles Käse, was am Ende rauskommt.

Auf der Alm die Fromageuse
reibt den Käse mit Getöse
woraufhin der Fromageur
ganz betört in sein´m Gehör
ihr zärtlich reibt die Nase

Auf Käse trifft man überall
wo man hinschaut, klarer Fall.
Sogar zwischen manchen Zehen
hab ich schon käsiges gesehen.

Leberkäse, zum Verrecken,
soll dem Bazi sehr gut schmecken.
Durch die Lupe oder Brille
sieht man ihn auch auf der Niere.

Doch egal, wie dem auch sei:
Nasenkäse ist mir neu.

Ein Fall von Nasenkäse, werter Herr Kollege,
ist oft die Diagnose auf die Anamnese,
dass aus der Nas´ entwich die Seele
nicht so wie sie es sollte -
(so wurde bspw. Publius Ovidius Naso zur Witwe Bolte)

Der Hit für jeden Connaisseur
So sprach Herr Manufactum, bleibe
Nach wie vor und zweifelsohne
Eine Nasenkäsereibe

(Mit der man dann und wann
auch seine Zweifel zwiebeln kann)

Ich vermisse freilich schon
den Pessimismus im Salon.
Liegt das etwa, sag und schreibe
an der Nasenkäsereibe?

Oder liegt's darin begründet,
dass man keinen Käse findet
und deshalb in fremder Nase
bohren muss bis zur Ekstase?

Da ist was dran. Und wenn es wär
nur die Nasenkäsereibemär, die
wie wir alle freilich wissen,
beschäftigt eine ganze Industrie.
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