Das Bodo ein Defizit an Feingefühl im menschlichen Miteinander hat, ist mir schon seit längerer Zeit bewußt. Ich weiß aber das Bodo ein aufrechter Pirat ist. #
Ich freue mich schon wie wir in diesem Zusammenspiel von vielen Ideen und einzelnen Beiträgen Gott erleben werden. Was bringt ihr mit? Schreibts als Kommentar. Bisher: Abendmahl, Gitarre, Lieder-Buch, Bibel, Liegestuhl, was noch? #
Das ewige Hirn und Her.
In dem schön fotografierten und überhaupt guten Film "Das jüngste Gewitter" gibt es eine etwa zweiminütige Szene, in der ein Paukist in seinem Wohnzimmer mithilfe eines kleinen Kassettenrecorders einen Marsch probt.
Big Fish
Obwohl man stellenweise hüfttief durch tendenziöse Wannabe-Wissenschaftlichkeit waten muss, ist im Lexikon der Symbole auch einiges Interessantes versammelt, so z.B. die Annahme, dass die Mitra ein nach oben geöffnetes Fischmaul repräsentiere. Hat mir den ganzen halben Tag gute Laune gemacht.
Werde mir ein Buch von Bartholomäus Ziegenbalg kaufen.
Arbeiten, Wohnen, Dämmern.
Alle zwei Wochen, so scheint es, findet auf dem Marktplatz, in den die Fußgängerzone mündet, irgendeine Aktion statt, die niemanden interessiert, meist stehen die Veranstalter zu dritt oder zu viert unter einem beschirmten Klapptisch herum in lächerlichen roten Hemdchen, auf denen griffige, leicht eingängliche Parolen geschrieben stehen, die man vielleicht gerade wegen ihrer Eingänglichkeit sofort wieder vergisst, und unterhalten sich untereinander. Vor drei Wochen war der DGB da, ein Mann antwortete in sein Mikrofon mit Floskeln von Veränderung und Zukunft, von Müssen und Verantwortung auf floskelhafte Fragen, die ihm sein Kollege stellte, so, als hätten die beiden ein Publikum, dass ihnen zuhörte, aber die Rentner und Kurgäste aßen nur ihr Mittagsmenu in den den Markt umgrenzenden Restaurants, vereinzelt saßen Leute auf den Bänken mit ihrem Eis oder rauchten und schauten die Gewerkschaftler an wie man etwas ansieht, um abzuschalten, mit einem Blick, wie man meinetwegen aufs Meer hinausschaut, von dem man auch nichts erwartet, und ich weiß nicht, was mich mehr faszinierte: die Sinnlosigkeit der Unterhaltung der beiden Männer, die laut über den gesamten Platz schallte, ins Leere hinein, oder die Leere der Unterhaltung selbst, die mit Glutamatwörtern angereichert und ungenießbar war.
Vergangene Woche jedenfalls, ich glaube, es war Dienstag, habe ich mir in der Mittagspause ein Eis gekauft und mich auf eine schattige Bank am Rand des Markts gesetzt: die Vereinigung der Verkehrsanwälte hatte einen riesigen roten Truck, auf dessen Anhänger zwei VW-Käfer installiert waren, quer über den Platz gestellt, ich brauchte eine Weile, um zu begreifen, was ich eigentlich sah. Die Hinterreifen, Fenster, das Dach sowie die Türen der beiden Automobile waren bis auf die Kühlerhaube und die Vorderreifen vollständig mit roter Farbe lackiert, so dass sie, zusammen mit den großen schwarzen Punkten, die über ihre Außenfläche verteilt waren, tatsächlich und wie offensichtlich beabsichtigt an Marienkäfer erinnerten. Der eine, am hinteren Ende des Hängers befestigte Käfer stand in einem Winkel von ungefähr 45 Grad leicht schräg um die Längsachse gedreht auf seinem rechten Hinterreifen und ruhte mit seiner Front auf dem Dach des anderen Käfers, was mir zuerst wie der festgehaltene Moment eines Auffahrunfalls vorkam, bis ich die serifenlose Schrift auf den beiden Seitentüren las: “Bevor sich Ihre Punkte vermehren ...” stand auf der einen und “Verkehrsanwälte.de” auf der anderen, mir jeweils zugewandten Seite der Türen. Ich weiß nicht, ob die wenigen Passanten, die über den Marktplatz gingen, eben jenes realisierten, was mich für einen kurzen Augenblick belustigte, dass dort zwei vögelende Käfer zur Schau gestellt wurden, jedenfalls kam mir plötzlich der Gedanke, von dem ich denke, dass ich ihn einmal bei P. gelesen habe, der Gedanke an die vielen Gedanken und Diskussionen, Kostenvoranschläge und praktischen Verrichtungen, die nötig sind, damit Dinge wirklich werden, damit also auch dieser Truck, dessen verchromte Außentanks, Schutzbleche und hinter der Fahrkabine senkrecht aufsteigenden Auspuffrohre in der Mittagssonne so grell aufblitzten, mit seinen korpulierenden Käfern auf der Ladefläche, die so recht niemand beachtete, Wirklichkeit wurde, was mich ein wenig ermüdete, weil im Prinzip die Arbeit, die mich zur Zeit ernährt, ebenfalls aus unzähligen Telefonaten, Gesprächen und Korrespondenzen besteht, aus Korrekturen, Rücksprachen, Versendungen, Angeboten und so in einem fort bis letztendlich ein Produkt da ist, das mich in keinster Weise interessiert, hinter dem, wenn man überhaupt darüber nachdenkt, nur Analysen, Statistiken und Marktumfragen zum Vorschein kommen, die aus einem Kalkül hervorgehen, im Gegensatz meinetwegen zu manchen Texten, bei denen vielleicht nicht hinter, sondern in einem, gleichzeitig, neben den Zeichen selbst noch etwas Unzeichenhaftes bzw. alle Zeichen Transzendierendes und/oder Ermöglichendes zu erkennen sein könnte, etwas Allgemeines, vereinzelt nicht Sagbares.
Daran musste ich denken, als ich, auf dem Weg zurück zur Firma, vor der Ampel an der Bundesstraße, die die Fußgängerzone in zwei Hälften teilt, wartete, dass wir fast vollständig umgeben sind von den von uns geschaffenen Zeichen und mit Bedeutung aufgeladenen Symbolen, dass wir uns eigentlich ständig mit uns selbst unterhalten, so dass selbst diese Ampel, vor der ich wartete, und auf der der Schriftzug Signal kommt aufleuchtete, wenn man die kreisrunde Fläche des kleinen, auf Hüfthöhe angebrachten Kastens, der jeweils an beiden Masten angebracht war, berührte und damit einen Kontakt auslöste, dass selbst dieser Schriftzug mir geradezu biblisch bedeutungsvoll erschien, bis endlich die Schrift verschwand, das grüne Männchen kam und ich die Straße überquerte.
Vergangene Woche jedenfalls, ich glaube, es war Dienstag, habe ich mir in der Mittagspause ein Eis gekauft und mich auf eine schattige Bank am Rand des Markts gesetzt: die Vereinigung der Verkehrsanwälte hatte einen riesigen roten Truck, auf dessen Anhänger zwei VW-Käfer installiert waren, quer über den Platz gestellt, ich brauchte eine Weile, um zu begreifen, was ich eigentlich sah. Die Hinterreifen, Fenster, das Dach sowie die Türen der beiden Automobile waren bis auf die Kühlerhaube und die Vorderreifen vollständig mit roter Farbe lackiert, so dass sie, zusammen mit den großen schwarzen Punkten, die über ihre Außenfläche verteilt waren, tatsächlich und wie offensichtlich beabsichtigt an Marienkäfer erinnerten. Der eine, am hinteren Ende des Hängers befestigte Käfer stand in einem Winkel von ungefähr 45 Grad leicht schräg um die Längsachse gedreht auf seinem rechten Hinterreifen und ruhte mit seiner Front auf dem Dach des anderen Käfers, was mir zuerst wie der festgehaltene Moment eines Auffahrunfalls vorkam, bis ich die serifenlose Schrift auf den beiden Seitentüren las: “Bevor sich Ihre Punkte vermehren ...” stand auf der einen und “Verkehrsanwälte.de” auf der anderen, mir jeweils zugewandten Seite der Türen. Ich weiß nicht, ob die wenigen Passanten, die über den Marktplatz gingen, eben jenes realisierten, was mich für einen kurzen Augenblick belustigte, dass dort zwei vögelende Käfer zur Schau gestellt wurden, jedenfalls kam mir plötzlich der Gedanke, von dem ich denke, dass ich ihn einmal bei P. gelesen habe, der Gedanke an die vielen Gedanken und Diskussionen, Kostenvoranschläge und praktischen Verrichtungen, die nötig sind, damit Dinge wirklich werden, damit also auch dieser Truck, dessen verchromte Außentanks, Schutzbleche und hinter der Fahrkabine senkrecht aufsteigenden Auspuffrohre in der Mittagssonne so grell aufblitzten, mit seinen korpulierenden Käfern auf der Ladefläche, die so recht niemand beachtete, Wirklichkeit wurde, was mich ein wenig ermüdete, weil im Prinzip die Arbeit, die mich zur Zeit ernährt, ebenfalls aus unzähligen Telefonaten, Gesprächen und Korrespondenzen besteht, aus Korrekturen, Rücksprachen, Versendungen, Angeboten und so in einem fort bis letztendlich ein Produkt da ist, das mich in keinster Weise interessiert, hinter dem, wenn man überhaupt darüber nachdenkt, nur Analysen, Statistiken und Marktumfragen zum Vorschein kommen, die aus einem Kalkül hervorgehen, im Gegensatz meinetwegen zu manchen Texten, bei denen vielleicht nicht hinter, sondern in einem, gleichzeitig, neben den Zeichen selbst noch etwas Unzeichenhaftes bzw. alle Zeichen Transzendierendes und/oder Ermöglichendes zu erkennen sein könnte, etwas Allgemeines, vereinzelt nicht Sagbares.
Daran musste ich denken, als ich, auf dem Weg zurück zur Firma, vor der Ampel an der Bundesstraße, die die Fußgängerzone in zwei Hälften teilt, wartete, dass wir fast vollständig umgeben sind von den von uns geschaffenen Zeichen und mit Bedeutung aufgeladenen Symbolen, dass wir uns eigentlich ständig mit uns selbst unterhalten, so dass selbst diese Ampel, vor der ich wartete, und auf der der Schriftzug Signal kommt aufleuchtete, wenn man die kreisrunde Fläche des kleinen, auf Hüfthöhe angebrachten Kastens, der jeweils an beiden Masten angebracht war, berührte und damit einen Kontakt auslöste, dass selbst dieser Schriftzug mir geradezu biblisch bedeutungsvoll erschien, bis endlich die Schrift verschwand, das grüne Männchen kam und ich die Straße überquerte.
Minnesang
von Herrn Pjaer, unbedingt mal anhören! Die ganze Berlin-oder-so-Lesung vom 29.5. gibt´s hier auf Audio; danke Frédéric!
Seit einer Woche bin ich in B., einer Kleinstadt am Rand des Hunsrücks, in der dicke Männer in Feinripp und mit Jeanskäppi auf dem Kopf sonntags auf rosa Damenfahrrädern, die beidseitig mit Deutschlandfahnen bewimpelt sind, durch leere Fußgängerzonen fahren. Als mein Vermieter mich vom Bahnhof abholte, haben wir eine kleine Stadttour gemacht. Das heißt, wir sind einmal um die Fußgängerzone herum gefahren. Auf die Frage, woher ich käme, chauffierte er mich, einen kleinen Umweg machend, zu einem Irish Pub, vor dem eine Frau saß und auf ihren Hund einredete. Dort, so sagte mein Vermieter und zeigte auf die Kneipe, werde ein wenig Berliner Flair vermittelt, ansonsten sei doch alles recht nah beisammen.
Das Zimmer, das ich bewohne, liegt im Keller. Es ist nicht sonderlich hell, und wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man Grassoden und die Füße der Vorbeigehenden. Das Mobilar - ein Sessel, zwei Stühle, eine Stehlampe, Bett, Schreibtisch und ein Schrank - scheint mit den Jahren aus den oberen drei Etagen des Hauses langsam in den Keller hinuntergespült worden zu sein wie Strandgut: mein Zimmer ist zugemöbelt mit Dingen, die niemand mehr haben will. Ich wohne in einer Seniorenmöbel-Residenz. Die Küche hingegen, die ich mir mit N., meinem Nachbarn, teile, besteht aus zwei Herdplatten im Flur, in dem auch ein Kühlschrank steht. Der Flur hat keine Fenster, der erste Tag - ich bin vorletzten Sonntag angereist - war deprimierend.
Nach der Arbeit bin ich in der letzten Woche oft ziellos mit dem Fahrrad umhergefahren. In der Stadt gibt es einige Buchhandlungen, die meisten sind Filialen von Ketten wie Weltbild oder Bertelsmann, die in großen Kisten Restauflagen wie Gemüse vor ihren Schaufenstern zu stehen haben. In der Altstadt gibt es aber auch ein Antiquitätengeschäft, das ein paar Bücher verkauft, viel Kriegsliteratur steht da in den wenigen Regalen. Ich habe mir “Gustav Adolfs Page” von Conrad Ferdinand Meyer gekauft, ein Buch, das wirklich ziemlicher Käse ist. Alle naslang erbleicht oder errötet da jemand oder so, es gibt aber auch einige herrlich bescheuerte Passagen wie zum Beispiel folgende: “Humpen dröhnten, Gesundheiten wurden bei offenen Fenstern ausgebracht und oben und unten bejauchzt” oder: “Herr Kamerad! Ich bin ein Freund der Reserve und ein Feind naher Berührungen!” Es werden noch Rekognoszierungsritte unternommen, dem Feind wird nachgesprengt und leicht zu Mute, so der Schmonzes an einer Stelle, wird Guste, der Heldin der Novelle, nur im Pulverdampfe. (Beim Lesen hatte ich dauernd Lieselotte (“Lilo”) Pulver im Kopf, schließlich verkleidet sich Guste als Mann, um Gustav dienen zu können, und hat man Frau Pulver in den 50er Jahren nicht auch ständig in Männerklamotten gesteckt, in Filmen, in denen alle naslang jemand errötet oder erbleicht? Und hat sich Frau Pulver nicht auch mal irgendwann in Rauch aufgelöst bzw. in Dampf verwandelt, um im Spessart Räuberhäuser auszuräuchern, aus denen kurz zuvor noch Humpen gedröhnt hatten und Gesundheiten bei offenen Fenstern ausgebracht worden waren?) Wie auch immer: manche Texte scheinen mit der Zeit ganz von alleine komisch zu werden, man muss sie nur lagern wie Wein, schon wird aus einem alten Schinken ganz okayer Käse. Apropos Schinken und Käse. Mein Weg zur Arbeit wird mir morgens verkorkst von diesem Imbissbäcker, den es auch in Berlin gibt, der alle möglichen Waren mit einer schlimm anzuschauenden, aber noch viel schlimmer riechenden Schinken-Käse-Paste glasiert. Stets erbleiche ich und werde käsig im Jesichte, wenn die Klumpen aus der Fritteuse oder dem Backofen in die Auslage gehievt werden.
Naja. Ich werde jetzt noch ein paar Stunden bis zum Schlafengehen mit ruhiger Hand vertändeln, werde in der gelassensten und leutseligsten Laune von der Welt jede Sorge mit geübter Willenskraft hinter mich werfen, um sie im ersten Frühlichte an derselben Stelle wieder aufzuheben, um so erquickt allerhand Allotria in der Kundendatenbank zu treiben.
Das Zimmer, das ich bewohne, liegt im Keller. Es ist nicht sonderlich hell, und wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man Grassoden und die Füße der Vorbeigehenden. Das Mobilar - ein Sessel, zwei Stühle, eine Stehlampe, Bett, Schreibtisch und ein Schrank - scheint mit den Jahren aus den oberen drei Etagen des Hauses langsam in den Keller hinuntergespült worden zu sein wie Strandgut: mein Zimmer ist zugemöbelt mit Dingen, die niemand mehr haben will. Ich wohne in einer Seniorenmöbel-Residenz. Die Küche hingegen, die ich mir mit N., meinem Nachbarn, teile, besteht aus zwei Herdplatten im Flur, in dem auch ein Kühlschrank steht. Der Flur hat keine Fenster, der erste Tag - ich bin vorletzten Sonntag angereist - war deprimierend.
Nach der Arbeit bin ich in der letzten Woche oft ziellos mit dem Fahrrad umhergefahren. In der Stadt gibt es einige Buchhandlungen, die meisten sind Filialen von Ketten wie Weltbild oder Bertelsmann, die in großen Kisten Restauflagen wie Gemüse vor ihren Schaufenstern zu stehen haben. In der Altstadt gibt es aber auch ein Antiquitätengeschäft, das ein paar Bücher verkauft, viel Kriegsliteratur steht da in den wenigen Regalen. Ich habe mir “Gustav Adolfs Page” von Conrad Ferdinand Meyer gekauft, ein Buch, das wirklich ziemlicher Käse ist. Alle naslang erbleicht oder errötet da jemand oder so, es gibt aber auch einige herrlich bescheuerte Passagen wie zum Beispiel folgende: “Humpen dröhnten, Gesundheiten wurden bei offenen Fenstern ausgebracht und oben und unten bejauchzt” oder: “Herr Kamerad! Ich bin ein Freund der Reserve und ein Feind naher Berührungen!” Es werden noch Rekognoszierungsritte unternommen, dem Feind wird nachgesprengt und leicht zu Mute, so der Schmonzes an einer Stelle, wird Guste, der Heldin der Novelle, nur im Pulverdampfe. (Beim Lesen hatte ich dauernd Lieselotte (“Lilo”) Pulver im Kopf, schließlich verkleidet sich Guste als Mann, um Gustav dienen zu können, und hat man Frau Pulver in den 50er Jahren nicht auch ständig in Männerklamotten gesteckt, in Filmen, in denen alle naslang jemand errötet oder erbleicht? Und hat sich Frau Pulver nicht auch mal irgendwann in Rauch aufgelöst bzw. in Dampf verwandelt, um im Spessart Räuberhäuser auszuräuchern, aus denen kurz zuvor noch Humpen gedröhnt hatten und Gesundheiten bei offenen Fenstern ausgebracht worden waren?) Wie auch immer: manche Texte scheinen mit der Zeit ganz von alleine komisch zu werden, man muss sie nur lagern wie Wein, schon wird aus einem alten Schinken ganz okayer Käse. Apropos Schinken und Käse. Mein Weg zur Arbeit wird mir morgens verkorkst von diesem Imbissbäcker, den es auch in Berlin gibt, der alle möglichen Waren mit einer schlimm anzuschauenden, aber noch viel schlimmer riechenden Schinken-Käse-Paste glasiert. Stets erbleiche ich und werde käsig im Jesichte, wenn die Klumpen aus der Fritteuse oder dem Backofen in die Auslage gehievt werden.
Naja. Ich werde jetzt noch ein paar Stunden bis zum Schlafengehen mit ruhiger Hand vertändeln, werde in der gelassensten und leutseligsten Laune von der Welt jede Sorge mit geübter Willenskraft hinter mich werfen, um sie im ersten Frühlichte an derselben Stelle wieder aufzuheben, um so erquickt allerhand Allotria in der Kundendatenbank zu treiben.
Er trifft das Ding ideal.
Steter Quell stillen Vergnügens: die mit "to go"-üblicher Handschrift auf Schiefertafel geschriebenen Produktankündigungen des Hundefachgeschäfts ("Die neuen Hundekotbeutel sind eingetroffen").
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