Wider das grundlegende Gefühl der Unbehaustheit: die Volksfront von Judäa Offensive Junger Christen.

Kommentieren



giardino, 14. Mär 2008, 16:46
Unbehaustheit, das ist, wenn die Leute einem immer vorm Gesicht rumfuchteln und »Halloo-hooo, jemand zuhause?« rufen.
Kommentieren
 

gerdbrunzema, 14. Mär 2008, 22:22
Ach lasst die doch.

Sowas ist mir tausendmal lieber als diese Verrückten in den USA mit ihrem Megakathedralen, absurden theologischen Thesen (Kostprobe? Satan (yeah) ist natürlich der Bruder von Jesus. Familientherapie, anyone?)

Na, und deren Behausung ist vielleicht etwas (nee, nicht etwas) spießig und sagenwirmal, gähn, unaufgeregt.

Aber ich finde trotzdem solche Leute deutlich angenehmer als das, was mir immer begegnet; Leute, die sich an ihrer Skepsis klammern und sie mit einem Fundamentalismus verteidigen, der wirklich nur noch religiös zu nennen ist. Und ansonsten tolle Ideale von Freiheit und so formulieren können und NIX dazu tun.

Ich hab ein paar Christen kennengelernt. Also die Leute, die das echt ernst meinen, auch die peinlichen Stellen.
Die waren schlimmstenfalls in einer harmlosen Weise wunderlich und im besten Falle einfach extrem engagiert in wirklich gute Sozialdinger.

OMENNOH!!!!
SO ERNST SOLLTE DAS GAR NICHT WERDEN!!!!!

Najamussvielleichtauchmalsein...

Ähm. Ich habe überhaupt rein gar nichts gegen wirklich religiöse Menschen, ganz im Gegenteil, mir sind ja die schrägen bzw. leicht entrückten die liebsten (und das sind vielleicht bestenfalls die, die eine wie auch immer geartete Schriftgläubigkeit hinter sich gelassen haben). Aber ich meine, hey, Offensive Junger Christen hört sich (nur vom Namen her!) halt nicht nach Wangenhinhaltern an, sondern eher so Richtung Blutgrätsche, St. Pauli quasi.

Stimmt. Das mit dem Namen ist mir bei meinem Bevaterungsanfall gar nicht aufgefallen.

Und die Ami-Filiale hieße dann "offensive young christians". Das ist ja fast noch besser.
Kommentieren
 

goncourt, 15. Mär 2008, 22:31
Dieser Bogenschütze, und dann der Verleser "offensive junge Christen"...

Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz.

(Trollbeitrag durch Blogger.de-Admin gelöscht.)

Sieht einerseits nach Amor aus, andreseits nach vegetarischer Bolognese. Schmeckt wahrscheinlich auch so.

Das mit der lethargischen Polonese habe ich nur so halb verstanden, aber für mich sah das auch eher nach Amor als nach Langbogenschütze aus. Obwohl. Jetzt, wo ich drüber nachdenke, macht das ja auch vollkommen Sinn, also: Liebesoffensive, Flowerpower, Hippieding und alles. Ganz schön subtil!

Herr 3und, haben Sie eine Kontaktmöglichkeit auf ihrem Weblog? Ich hab da was für Sie.

Natürlich: jarno76 ätt ge em ix punkt de
Kommentieren
 

gebenedeite, 2. Apr 2008, 12:32
Ich bin übrigens wieder da. Wollte ich nur mal sagen, weil's thematisch gerade passt.
Kommentieren
 

wuerg, 3. Apr 2008, 20:55
Ich habe die Offensive Junger Christen während ihrer ersten Jahre in Bens­heim besucht. Dort lebten fromme Menschen allein oder in neu gebil­deten Familien. Ich hatte nicht den Eindruck, dort würden junge Menschen ihren Eltern­häusern entzogen, um mit neuen Müttern und Väter aufzuwachsen. Alles war artig und bieder, in jedem Falle besser als eine Wohn­gemein­schaft vom Jugendamt.

Einzig stutzig machte mich eine riesige Sammlung von Tonband­kassetten, auf denen jede Ansprache des Leiters Horst-Klaus Hofmann für die Ewigkeit aufbe­wahrt wurde. Das hatte für mich Anzeichen von Personen­kult. Doch vielleicht war es nur ein­facher Dokumen­tations­wahn. Ob der sich heute in einem Zwang oder Drang zur Beleh­rung und Bekeh­rung im Rahmen von Tagun­gen auf dem Schloß Reichen­berg gewandelt hat, weiß ich nicht.

Hm. Könnte ja sein, dass es interessant ist, was er so zu sagen hat, warum also nicht alles aufzeichnen? (Wenn seine Ansichten allerdings in solchen Sätzen kulminieren, dann reicht es vollkommen aus, diese später auf den Postern im Wartezimmer zu lesen, wenn man keinen Bock mehr auf die Bunte hat.)

Aber wie der Dalai Lama ist die Offensive Junger Christen auch nicht schlimmer als "solche Sätze", harmlos und seicht wie so vieles auch in weniger frommen Gemeinden.
Kommentieren