"Je mehr sich Ununterschiedenes durch je größere Ununterschiedenheit unterscheidet, um so mehr ist es vom Unterschiedenem, das sich durch Unterschiedenheit unterscheidet, unterschieden. Das Ununterschiedene, das sich durch Ununterschiedenheit unterscheidet, unterscheidet sich jedoch nicht von sich selbst, sofern es sich allein durch Ununterschiedenheit unterscheidet. Das Ununterschiedene ist somit von sich als vom Ununterschiedenen ununterschieden. Das Ununterschiedene ist aber nicht Ununterschiedenes schlechthin, wenn es nur insofern Ununterschiedenes ist, als es sich vom Unterschiedenen, und zwar durch seine Ununterschiedenheit, unterscheidet. Dadurch wird das Ununterschiedene allein im Unterschied zum Unterschiedenen, nicht aber im Unterschied zu sich selbst genommen. Das Ununterschiedene wird seinem eigenem Anspruch jedoch nur gerecht, wenn es sich auch von sich selbst unterscheidet und dennoch es selbst als Ununterschiedenes bleibt. Dieses Sich-von-sich-selbst-Unterscheiden ist nur möglich durch Unterschiedenheit. Je mehr sich das Ununterschiedene aber von sich selbst durch Unterschiedenheit unterscheidet, um so mehr unterscheidet es sich von sich selbst als einem solchen, das sich von sich selbst durch Unterschiedenheit unterscheidet, das sich das Ununterschiedene eben nur durch Ununterschiedenheit unterscheidet, um so mehr wird es selbst als Ununterschiedenes.“

(B. Mojsisch: Analogie, Univozität und Einheit, S. 89 ff.)

[Mystik heute]

ok, unentschieden.

btw:Bertrand Russel hat da ein sehr interessantes Paradox entdeckt, das ganz schick hierzu passt...

»Ja, wir sind alle Individuen!«
»Ich nicht!«
»Schsch!«

Unentschieden bin ich noch, wo inmitten des Differenzmanagement-Geflechts ich mich verheddert habe. Toller Fund indes.